PPS Endurance Racing Team: Eintritt in eine neue Ära und eine neue globale Arena
Bridgestone hat im Laufe der Jahre zahlreiche lokale und internationale Teams im Motorrad-Langstreckenrennsport unterstützt. In der Saison 2025 wird Bridgestone die bestehende Partnerschaft mit dem PPS Endurance Racing Team fortsetzen, während sich das Team auf ein entscheidendes Jahr vorbereitet, in dem es seinen ersten Wettkampf auf der Weltbühne bestreiten wird.
Lernen Sie das PPS Endurance Racing Team kennen
PPS ist alles andere als ein Neuling im Rennsport: Das außergewöhnliche Team hat sein Potenzial – und noch mehr – bereits bei nationalen Wettbewerben und Rennen auf europäischer Ebene unter Beweis gestellt.
Die Fahrer Daniel Vermaas und Michiel Burger schlossen sich vor über sechs Jahren erstmals zusammen. Zunächst startete das Duo in der Moto 1000-Klasse der Deutschen Langstreckenmeisterschaft (DLC), bevor es mit einer Yamaha R1 in die offizielle Endurance-Klasse aufstieg. Mit der Unterstützung von Bridgestone machte das Team schnell auf sich aufmerksam und gewann über mehrere Saisons hinweg Titel. Gemeinsam entwickelten sich Burger und Vermaas zu einer ernstzunehmenden Konkurrenz und bilden bis heute das Herzstück des PPS-Teams.
Ein beeindruckendes Manöver und eine neue Partnerschaft
In einem Geniestreich verwandelte das Team seine Hauptrivalität im Jahr 2023 in eine strategische Zusammenarbeit. Das JoJ Racing Team hatte aus nächster Nähe erfahren, wozu PPS fähig war, und lud das Team daher ein, seine Kräfte zu bündeln.
Die Partnerschaft war ein brillanter Schachzug, der entscheidende Fähigkeiten, jahrzehntelange Erfahrung und Teamressourcen zusammenbrachte, um dem neuen Kollektiv zu helfen, ein völlig neues Niveau im Langstreckenrennsport zu erreichen. Ihr Motorrad der Wahl? Die Kawasaki ZX-10RR.
Teamdynamik fördert Energie und Ausdauer
Burger weiß, wie entscheidend das gesamte Team im Langstreckenrennen ist: „24 Stunden lang mit vier Teamkollegen auf einem Motorrad zu fahren – aber auch die gesamte Teamleistung, das Zusammenspiel aller Beteiligten – das gibt einem einfach unglaublich viel Energie.“
PPS-Teammechaniker Matthias Geißler sieht das genauso: „Es kommt auf die Dynamik der Fahrer und des Teams an. Geschwindigkeit – sowohl auf der Strecke als auch in der Box –, Technik und das perfekte Zusammenspiel aller Teammitglieder spielen eine entscheidende Rolle. Genau diese Kombination macht diese Rennklasse für mich zur besten Art des Motorsports.“
Rückschläge in Triumphe verwandeln
Beim 24-Stunden-Rennen von Barcelona im vergangenen Jahr wurden die Hoffnungen des Teams auf eine Teilnahme durch fünf Stürze während des Trainings und der Qualifikation zunichtegemacht. Die bittere Nachricht teilten sie, indem sie ihr schwer beschädigtes Motorrad in den sozialen Medien posteten. „Wir werden später mehr darüber erzählen, was passiert ist, aber jetzt müssen wir erst einmal durchatmen.“
Teammanager Janik Kaufmann gibt sich jedoch nicht geschlagen. „Auf den Teamgeist kommt es an. Jeder pusht den anderen, um das Maximum herauszuholen, und gibt nicht auf. Ist das Motorrad kaputt? Dann flickt man es wieder zusammen und fährt weiter. Noch ein Sturz? Dann wieder von vorn, bis die Zielflagge [fällt].“
Wie ein Phönix aus der Asche nutzte das Team die wertvollen Erkenntnisse aus Barcelona und verwandelte sie in einen grandiosen Triumph. Beim 6-Stunden-Rennen von Spa sicherte sich das PPS Endurance Racing Team den Titel in der Trophy Pro Endurance Class.
Was steht für PPS im Jahr 2025 an?
Derzeit bereitet sich das Team auf eine entscheidende Saison vor. Neben den 8 Stunden von Spa Motos und den 24 Stunden der EWC Bol d’Or hat das Team PPS für 2025 noch weitere wichtige Rennen auf dem Programm. Voraussichtlich wird das Team auch bei den 24 Stunden von Barcelona, dem 6-Stunden-Rennen in Spa und der gesamten Deutschen Langstreckenmeisterschaft an den Start gehen.
Die EWC wird PPS erstmals weltweit ins Rampenlicht rücken, doch der Bol d’Or ist nicht ihr erster Versuch bei einem 24-Stunden-Rennen. Vermaas war begeistert, es im vergangenen Jahr nach Barcelona geschafft zu haben – auch wenn das Ergebnis enttäuschend war. „Seit ich mit dem Langstreckenrennen begonnen habe, war es mein Traum, an einem 24-Stunden-Rennen teilzunehmen. Dank des JOJ-Teams und Bridgestone haben wir die Chance bekommen, mein erstes 24-Stunden-Rennen zu bestreiten.“
Wenn es um Ausdauer geht, ist das Team voll dabei. „Das Gemeinschaftsgefühl, der Kampf gegen die Müdigkeit, die Reparatur eines verunglückten Motorrads – jeder gibt alles für das gemeinsame Ziel“, sagt PPS-Fahrer Billy Hilpert. „Diesen Spirit gibt es nur im Ausdauerrennsport. Besser geht es nicht.“
Dem PPS Endurance Racing Team sind keine Grenzen gesetzt. Während sich das Team auf den Sprung auf die internationale Bühne vorbereitet, deutet alles auf ein spektakuläres und wegweisendes Jahr hin – ein Jahr, das Geschichte schreiben könnte.
Bilder von: Tim Fritzch