Paris – Dakar: der Baobab-Circuit: Afrikas verborgenes Juwel
Wir haben die Bridgestone A41 Adventure-Reifen auf eine dreifache TTT-Herausforderung mitgenommen. Zunächst reisten wir quer durch Europa bis zum westlichsten Punkt des Kontinents in Tarifa, Spanien. Von dort aus unternahmen wir Trail-Fahrten durch Marokko, Mauretanien und den Senegal und schlossen die Reise mit einer Paris-Dakar-Route ab. Doch wofür stand eigentlich das dritte „T“?
Bevor wir losfuhren, wussten wir bereits von einem versteckten Juwel in der Nähe der Hauptstadt Senegals. Südlich von Dakar liegt der Circuit of the Baobabs – eine echte Rarität und die einzige von der FIA zugelassene Rennstrecke in der nördlichen Hemisphäre Afrikas. Diese Strecke, die 2009 von der FIA homologiert wurde, war die erste permanente Rennstrecke in Westafrika. Hauptsächlich wird sie für lokale Rennen und Meisterschaften genutzt, darunter das prestigeträchtige 6-Stunden-Rennen von Dakar, das 2024 bereits zum 45. Mal ausgetragen wird. Der Circuit of the Baobabs hat 21 Kurven, erstreckt sich über eine Länge von 4,7 Kilometern und gehört dem belgischen Unternehmer Paul Libens. Libens, der eine große Liebe für Afrika hegt und zeitweise dort lebt, entschied sich Anfang des 21. Jahrhunderts für den Bau dieser außergewöhnlichen Rennstrecke. Inspiriert vom legendären 1000-km-Rennen von Dakar, ließ er sich bei der Streckenplanung von den Kurvenverläufen berühmter Rennstrecken aus aller Welt inspirieren, um den Circuit of the Baobabs zu einem einzigartigen Erlebnis zu machen.
Schwere Entscheidung
Am Tag nach unserer Ankunft am Lac Rose erreichten wir den Circuit of the Baobabs mit unseren beiden TTT-Motorrädern: der BMW R 1300 GS und der Kawasaki Versys 1000 SE. Beide Maschinen waren mit Bridgestone A41-Reifen ausgestattet, die bereits 7.000 Kilometer auf einigen der anspruchsvollsten Untergründe der Strecke zurückgelegt hatten – und dennoch in überraschend gutem Zustand waren. Dank einer Sondergenehmigung durften wir eines der Motorräder auf der Rennstrecke einsetzen. Unsere Wahl fiel auf den japanischen Reihenvierzylinder von Kawasaki, anstatt auf den deutschen Boxer-Zweizylinder von BMW.
Sieht schnell aus
Mit einem Adventure-Bike auf Adventure-Straßenreifen auf einer Rennstrecke zu fahren, versprach eine spannende Herausforderung zu werden. Doch am Ende war es ein großartiges Erlebnis. Da keine anderen Motorräder auf der Strecke waren, mit denen wir hätten konkurrieren können, hatten wir ausreichend Zeit, um uns mit dem Layout vertraut zu machen. Und es stimmt: Wenn man allein auf der Strecke ist, sieht man immer schneller aus, als man eigentlich ist!
Aber vor allem: Wir hatten jede Menge Spaß. Die Bridgestone A41-Reifen haben auf diesem letzten Abschnitt unserer TTT-Herausforderung außergewöhnlich gut performt. Mitten in der Sahelzone war etwas Staub auf der Strecke keine Überraschung, doch nach ein paar Runden war dieser einfach weggeblasen. Die Reifen boten beeindruckenden Grip, und das Motorrad zeigte bei hohen Geschwindigkeiten eine überraschende Stabilität. Sicher, wir hatten die Packtaschen dabei, aber der kraftvolle Reihenvierzylinder und die beeindruckende Bremsleistung ermöglichten uns, die Strecke mit richtigem Renngefühl zu genießen.
Und dann war da noch die Aussicht: die markante Architektur der Boxengasse, die majestätischen Baobab-Bäume rund um die Strecke und die atemberaubende afrikanische Landschaft, die das Ganze umrahmt. Was für eine unvergessliche Fahrt das war.
Warum nicht?
Rückblickend war dies der perfekte Abschluss einer unglaublichen Erfahrung. Mit zwei Motorrädern auf identischen Reifen haben wir eine Herausforderung gemeistert, die uns für immer in Erinnerung bleiben wird. Der Standard-Bridgestone A41 hat bewiesen, dass es immer eine Route gibt, die für jeden fahrbar ist. Wir haben viele harte „Pisten“ gewählt, um die Herausforderung noch spannender zu machen, aber auch für diejenigen, die es weniger abenteuerlich mögen, ist die Reise von Paris nach Dakar absolut machbar. Ob man auf dem Circuit of the Baobabs fahren darf, wenn man dort ist, bleibt ungewiss – aber Paul Libens ist ein sympathischer Mensch, also lohnt es sich auf jeden Fall zu fragen. Genau wie die Reise selbst: von Paris nach Dakar. Alles, was Sie brauchen, ist ein gutes Motorrad, ein Satz A41-Reifen und drei Wochen Zeit. Warum nicht?